Orgelbau Günter Hardt & Sohn
Restaurierung
 
 

Schleiflade von 1832
Durch das Schwinden der Hölzer haben sich die Kanzellenspunde gelöst. Nur das Leder der Schleifenbahnen hat die Windlade noch zusammengehalten.

Das Restaurieren denkmalgeschützter Orgeln wird bei uns sehr ernst genommen. Durch den täglichen Umgang mit historischen Orgeln aller Systeme erfüllen wir die Voraussetzungen, die für eine denkmalgerechte Restaurierung notwendig sind, nämlich: fundiertes Fachwissen, Einfühlungsvermögen und handwerkliches Können.
Was für uns heute selbstverständlich ist, -alte Werte zu schützen und zu erhalten-, war nicht immer so. Wurde doch früher nicht zimperlich mit dem ererbten Gut umgegangen. Lange Zeit wurde dem jeweiligen Zeitgeschmack entsprechend verändert angepasst und umgebaut. Als sich im 19. Jahrhundert langsam die Denkmalpflege entwickelte, profitierten über Jahrzehnte nur ganz herausragende Kunstwerke davon. Sonstige Gegenstände mit historischen Wert wurden lediglich als Sachen angesehen, mit denen man nach Gutdünken umgehen konnte.
Aufleimen neuer Schleifenbahnen aus Leder mit Hautleim

Ausbrennen der Schleifenbohrungen, ein Ausschlagen würde die Kanzellenspunde wieder lösen.
Heute wissen wir, dass nicht nur besonders beeindruckende Werke geschützt und erhalten werden müssen, sondern auch die Orgeln aus der Zeit der Orgelbewegung und Orgeln mit pneumatischen Trakturen.
Durch unsere langjährige Erfahrung und den reichen Bestand an Pflegeverträgen für Orgeln aller Systeme, sind uns die Fertigungstechniken der alten Meister bestens bekannt, ob mechanisch, pneumatisch oder elektrisch.

Anfertigen eines neuen Pulpetenbrettes mit neuen Pulpeten
 
Die fertig restaurierte Windlade
Eine Vielzahl der Restaurierungsarbeiten sind auch heute noch echtes Kunsthandwerk. Oft kommen die Werkzeuge unserer Vorfahren zum Einsatz wie zum Beispiel Holzgewindeschneider und Profilhobel.